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02.08.2022
Kategorie Magazin

Zielkonflikte managen: So agierst Du weiter souverän

Im Führungsalltag stehst Du immer wieder vor Situationen, in denen sich zwei Ziele nicht unter einen Hut bringen lassen. Zu den klassischen Dilemmas gehört die Frage: Stelle ich den Einzelnen vor das Kollektiv oder andersherum? Ein paar Tipps, wie Du verschiedene, sich teils widersprechende Zielkonflikte managen kannst, haben wir Dir auf dieser Seite zusammengestellt.

Das sind klassische Zielkonflikte im Führungsalltag

Im unternehmerischen Alltag bilden oftmals Budgetfragen ein Dilemma. Es müssen verschiedene Investitionen getätigt werden, für die aber nicht ausreichend Gelder zur Verfügung stehen. Verantwortliche müssen nun Prioritäten setzen und entscheiden, welche Investition das Unternehmen voranbringen kann. Aber auch auf Team-Ebene prägen solche Zielkonflikte den Führungsalltag.

Ein Mitarbeiter hat private Probleme, fällt längere Zeit aus oder erbringt nicht die geforderte Leistung. Die Arbeit wird für eine gewisse Zeit vom gesamten Team mitgetragen. Als Führungskraft musst Du immer wieder aufs Neue entscheiden, wie lange die Situation für das Team noch tragbar ist. Du möchtest einerseits den einzelnen Mitarbeiter unterstützen in dieser Ausnahmesituation. Auf der anderen Seite geht dies auf Kosten des gesamten Teams, das vielleicht Überstunden machen muss und über einen längeren Zeitraum eine höhere Arbeitsbelastung trägt.

Weitere Zielkonflikte können sein:

  • Struktur vs. Freiräume für die Mitarbeiter
  • Vertrauen vs. Steuerung und Kontrolle
  • Nähe vs. Distanz zu den Mitarbeitern

So kannst Du Zielkonflikte managen und als Führungskraft souverän bleiben

Wenn Du vor einem Zielkonflikt stehst, dann ist die erste wichtige Erkenntnis: Du kannst diesen Konflikt nicht lösen, sondern ihn nur managen. Du stehst immer wieder vor der Herausforderung, neue Prioritäten zu setzen und gleichzeitig Deinem inneren Kompass treu zu bleiben. Umso wichtiger ist es, vorher Werte zu definieren, die bei Zielkonflikten die Richtung weisen können.

  1. Zielkonflikte rechtzeitig erkennen
    Bereits an dieser Stelle entstehen oftmals schon die ersten Hürden. Es ist das Eine, über längere Zeit Krankmeldungen von einem Mitarbeiter zu bekommen, aber das andere, die Mehrbelastung des Teams zu sehen und zu erkennen, dass daraus ein Zielkonflikt entsteht.
  2. Zielkonflikte annehmen und benennen
    Konflikte lösen sich nicht von selbst auf. Ganz im Gegenteil. Im Beispiel des ausgefallenen Mitarbeiters kann sich ein solcher Konflikt sogar weiter verschärfen. Wenn der Mitarbeiter weiterhin ausfällt bzw. nur einen Anteil seiner Leistung erbringt, entsteht im Team vielleicht eine hohe Wechselmotivation oder es bilden sich verhärtete Konflikte innerhalb des Teams. Je schneller Du einen solchen Konflikt erkennst, desto leichter lässt er sich lösen.
  3. Zielkonflikte analysieren und besprechen
    Zielkonflikte beeinflussen sich in einem Unternehmen oftmals gegenseitig. Umso wichtiger ist es, Dir die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Zielen bewusst zu machen und den Konflikt im Anschluss auf die Agenda im nächsten Meeting zu setzen. Wer ist an dem Konflikt beteiligt? Im Anschluss wird gemeinsam eine Strategie besprochen, mit der Du und Dein Team die Zielkonflikte managen könnt, ohne dabei die festgelegten Werte aus den Augen zu verlieren.
  4. Regeln für den Umgang mit Zielkonflikten entwerfen
    Zielkonflikte lassen sich nicht vermeiden und kommen immer wieder auf. Umso wichtiger ist es, sich Regeln für den Umgang mit diesen Konflikten zu überlegen. An welchen Prinzipien halten wir auch in Konfliktsituationen weiter fest? Welche Regeln können im Notfall über Bord geworfen werden?

Übergeordnete Ziele können dabei helfen, kleinere Zielkonflikte zu managen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Brauchst Du Unterstützung, um Deine Führungsqualitäten weiter auszubauen? Dann stehen Dir unsere Coaches für ein individuelles Training gerne zur Seite.

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