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13.06.2022
Kategorie Magazin

Das Leadership-Modell “Freiheit in Grenzen”

Es gibt eine Vielzahl verschiedener Führungsstile, die in der Praxis ihre Vorzüge und Nachteile haben. Führung nach dem Modell “Freiheit in Grenzen” basiert auf wichtigen Grundprinzipien wie Wertschätzung, die Förderung der Eigenständigkeit und die Anerkennung eines Mitarbeiters als wichtigste Ressource im Unternehmen. Gleichzeitig setzt die Methode aber auch auf klare Grenzen, an denen sich die Mitarbeiter orientieren können.

Das Modell beruht auf dem Prinzip der minimalen Intervention

Das Prinzip der minimalen Intervention wird auch in anderen Bereichen wie der Erziehung und im therapeutischen Umfeld eingesetzt. Es besagt, dass dem Gegenüber nur minimale Mittel zur Verfügung gestellt werden sollten, mit denen Sie zu mehr Selbstständigkeit und Autonomie gelangen. Bezogen auf das Leadership bedeutet minimale Intervention, die Orientierungspunkte und Leitplanken des Handelns möglichst weit zu stecken. Dadurch bleibt ein größerer Raum für eigenständiges, verantwortungsbewusstes Denken und Handeln im Unternehmen.

So wird das Leadership-Modell “Freiheit in Grenzen” umgesetzt

Wichtig ist bei diesem Konzept der minimalen Intervention, dass die Grenzen – auch wenn sie weit gesteckt sind – klar und unmissverständlich formuliert werden und eine klare Orientierung bieten. Die Führungskraft lässt ihren Mitarbeitern also einen maximalen Handlungsspielraum und greift erst dann ein, wenn die Grenzen überschritten wurden. Bei diesen Grenzüberschreitungen ist dann aber ein konsequentes Handeln der Führungskraft gefragt.

Das ist beim Leadership-Modell “Freiheit in Grenzen” wichtig

  • Eindeutig kommunizierte Grenzen
  • Festlegung von Konsequenzen bei Überschreitung
  • Konsequente Durchsetzung der Sanktionen
  • Optimale Förderung der Mitarbeiter
  • Schaffen von Entwicklungsspielräumen für die Mitarbeiter

Das Modell “Freiheit in Grenzen” ist ein guter Mittelweg zwischen einem autoritären Führungsstil, der keine Freiheiten zulässt und einer antiautoritären Führung, bei der oftmals die Orientierung fehlt.

Was sind die Vorteile des Leadership-Modells?

Durch die sehr weit gesteckten Grenzen haben Mitarbeiter sehr viele Möglichkeiten, sich zu entfalten, eigenständig und eigenverantwortlich zu handeln und Gestaltungsspielräume zu nutzen. Die Mitarbeiter können ihre Potenziale entfalten und werden von der Führungskraft optimal in ihren Fähigkeiten bestärkt und weiterentwickelt. Zudem werden die Persönlichkeits- und Entscheidungskompetenzen im Unternehmen bestmöglich entwickelt. Das stärkt die Innovationskraft des gesamten Unternehmens und macht es möglich, die Ressourcen, welche die Mitarbeiter in ein Unternehmen einbringen, voll auszuschöpfen. 

Was bedeutet Konsequenz in diesem Modell?

Den Begriff der Konsequenz sollten Führungskräfte in dem Modell “Freiheit ohne Grenzen” nicht mit Strenge oder Autorität verwechseln. Es geht nicht darum, bei Grenzüberschreitungen schlimme Sanktionen wie Abmahnungen zu verhängen oder Vertragsstrafen umzusetzen. Auch die “Sanktionen” müssen werte- und wachstumsorientiert sein und den Mitarbeitern die Chance geben, aus ihrem Fehlverhalten zu lernen und daran zu wachsen.

Für die Umsetzung des Modells in der Praxis ist es wichtig, dass Führungskräfte selbst mit gutem Beispiel vorangehen. Ein respektvoller und wertschätzender Umgang ist zwingende Voraussetzung dafür, dass “Freiheit in Grenzen” funktioniert. Leader sollten ihren Mitarbeitern immer zeitnah Feedback geben und Konflikte konstruktiv austragen.

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