Jeder Führungsstil hat seine Stärken und Schwächen. Die große Herausforderung bei der Wahl des Führungsstiles besteht darin, auf jeden Mitarbeiter mit seiner Individualität und seinen Bedürfnissen einzugehen. Ein situativer Führungsstil soll genau dies ermöglichen. Jeder Mitarbeiter wird dabei nach seinen Fähigkeiten und seinem Reifegrad geführt. Wie genau ein solcher situativer Führungsstil umgesetzt wird und welche Vor- und Nachteile er hat, liest Du in diesem Beitrag.
Das Modell eines situativen Führungsstils wurde bereits 1968 von Ken Blanchard und Paul Hersey entwickelt und basiert auf der These, dass der optimale Führungsstil nicht existiert. Während ein klassischer Führungsstil meistens universell eingesetzt wird, hat ein situativer Führungsstil den Einzelnen im Blick. Unterschiedliche Situationen erfordern dabei unterschiedliche Reaktionen.
Situative Führung ist durch die folgenden Merkmale gekennzeichnet:
Wenn jeder Mitarbeiter nach seinen Fähigkeiten und Leistungen bewertet und gefördert wird, steigen auch die Motivation und das Leistungsniveau des Einzelnen. Ein situativer Führungsstil verlangt der Führungskraft allerdings sehr viel ab. Sie muss jeden einzelnen Mitarbeiter genau im Blick haben und die Kompetenz mitbringen, bestimmte Situationen korrekt einzuschätzen.
Die große Herausforderung in der Führung ist es generell zu entscheiden, wann welches Verhalten angebracht ist. Ein neuer Mitarbeiter braucht andere Anweisungen und Rückmeldungen als jemand, der bereits seit zehn Jahren im Betrieb ist. Führung teilt sich in diesem Ansatz in zwei generelle Aufgabenbereiche: Die Aufgabenorientierung und die Personenorientierung. Einerseits müssen klare Ziele im Blick behalten werden, wie die Einhaltung der Deadlines und die Qualität der Ergebnisse. Auf der anderen Seite stehen aber auch die Mitarbeiter selbst im Fokus, die Wertschätzung und konstruktives Feedback benötigen.
Um zu entscheiden, wann welches Verhalten der Führungskraft in den Fokus gerückt werden muss, ist ein situativer Führungsstil in vier Stufen eingeteilt, die Führungskräften eine Orientierung bieten sollen:
Nicht immer sind klare Zuordnungen möglich. Manchmal hat ein Mitarbeiter einen hohen Reifegrad bei der Erstellung von Präsentationen, aber einen niedrigeren in anderen Aufgabenbereichen. In jedem Fall ist ein situativer Führungsstil mit einigen Anforderungen verbunden, die an Führungskräfte gestellt werden. Gerne stehen Dir unsere Coaches dabei beratend zur Seite.