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21.04.2022
Kategorie Magazin

Methoden der Selbstreflexion: So wirst Du ein besserer Chef

Die Fähigkeit zur Selbstreflexion gehört zu den Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Führungskräfte. Als Chef nimmst Du gegenüber Deinem Team eine Vorbildfunktion ein, die Sicherheit vermitteln und Motivation vorleben soll. Umso wichtiger ist es, dass Du diese Rolle gut erfüllst und bei Bedarf Korrekturen vornehmen kannst. Doch wie gelingt es, einen Blick von außen auf den eigenen Führungsstil zu werfen? An dieser Stelle präsentieren wir Dir Methoden zur Selbstreflexion, mit denen Du ein besserer Chef werden kannst.

Methoden der Selbstreflexion und warum sie so wichtig sind

Wir erwarten bereits von Kindern, dass sie aus Fehlern lernen. Wer einmal mit der flachen Hand auf die heiße Herdplatte greift, sollte dies nach Möglichkeit nicht wiederholen. Im Erwachsenenleben spielt das Lernen aus der Vergangenheit eine ebenso große Rolle, um einmal beschrittene Wege immer wieder neu justieren zu können. Auch wenn jeder einen eigenen Führungsstil hat, gibt es doch Eigenschaften, die alle Führungskräfte mitbringen sollten. Dazu gehören unter anderem:

  • Resilienz
  • Geduld
  • Klarheit
  • Durchsetzungsvermögen
  • Leidenschaft

– um nur ein paar wesentliche Fähigkeiten aufzuzählen. Hast Du Dich schon einmal gefragt, ob diese Eigenschaften bei Dir vorhanden sind? Die Krux ist: Je höher Führungskräfte in der Hierarchie eines Unternehmens nach oben kommen, desto weniger sind sie bereit, ihre Führungsqualitäten zu hinterfragen. Macht und Erfolg stehen den Möglichkeiten und Methoden der Selbstreflexion entgegen. Untersuchungen zeigen, dass hochkarätige Manager für eigene Verfehlungen blind werden. „Gefallene Manager“ sind ein Beleg für dieses Phänomen.

Das Selbstreflexionsmodell von Terry Borton

Der amerikanische Lehrer Terry Borton hat ein einfaches Modell der Selbstreflexion entwickelt, das Dir dabei helfen kann, aus der Vergangenheit zu lernen. Das Ziel dieser Methodik ist es, das eigene Verhalten besser hinterfragen zu können, um noch gezielter und effektiver auf bestimmte Situationen zu reagieren. Das Ergebnis einer erfolgreichen Selbstreflexion ist nicht nur berufliches, sondern auch persönliches Wachstum. Die Methode der Selbstreflexion ist auch als Reflexionsspirale bekannt.

Selbstreflexion in 3 Stufen

  1. Schritt: Rückschau: Was ist passiert?
    Nach einem bestimmten Ereignis wie einem negativ verlaufenen Mitarbeitergespräch lohnt sich die Rückschau. Was genau ist passiert? Wie habe ich mich verhalten? Wie habe ich auf das Verhalten anderer reagiert? Diese Analyse hilft Dir dabei, den Status Quo zu ermitteln. Wichtig ist dabei eine ehrliche Rückschau.
  2. Schritt: Erfragen der Hintergründe
    In diesem Schritt folgt die Suche nach den Hintergründen der Situation, die Du analysierst. Was hat dazu geführt, dass ein Gespräch an dieser Stelle eine negative Wendung genommen hat? Das Ziel dieser Phase ist es, den Ablauf besser zu verstehen. Auch Deine Gefühlswelt sollte hier einen Platz bekommen. Reflektiere, welchen Einfluss Dein Verhalten auf das Verhalten Deines Gegenübers hatte.
  3. Schritt: Was nehme ich mir vor?
    Der letzte Schritt ist dem Lernprozess gewidmet. Was nehme ich mir vor, um mein Verhalten zukünftig zu verbessern? Du kannst an dieser Stelle konkrete Leitlinien für Dich definieren, wie Du beim nächsten Mal besser in einer vergleichbaren Situation reagierst.

Bei der Umsetzung dieses Modells zur Selbstreflexion ist es wichtig, konstruktiv vorzugehen und ehrlich zu sich selbst zu sein. Es geht nicht darum, unter allen Umständen nach Fehlern zu graben, sondern aus eigenen Fehlern durch Selbstreflexion zu lernen.

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