Ein erfolgreiches Unternehmen benötigt verlässliche Ansprechpartner für die Mitarbeitenden, aber auch Menschen, die zukunftsorientierte Entscheidungen treffen und sowohl die Bedürfnisse der Menschen als auch die Projekte und Finanzen verwalten können. Managen und Leaden: zwischen diesen beiden Begrifflichkeiten gibt es tragende Unterschiede, die wir Dir in diesem Beitrag aufzeigen. Spannend ist primär die Frage, welche Art der Führung perspektivisch wieder eine größere Rolle spielen wird.
Um ein Unternehmen auf einen Erfolgskurs zu bringen, sind zahlreiche Fähigkeiten und Kompetenzen nötig. Eine klare Vision und eine gut durchdachte Strategie sind wichtig, um zu wissen, wohin das Unternehmen langfristig steuert und wie es an dieses Ziel gelangen will. Die Visionen und Werte müssen transparent an alle Mitarbeitenden kommuniziert werden, damit sie diese verstehen, sich aktiv in die Gestaltung der Werte einbringen und sich mit ihnen identifizieren können.
Ein Schlüsselaspekt erfolgreicher Unternehmen sind die Mitarbeitenden selbst, deren Potenziale erkannt und gefördert werden müssen. Viele Leader und Manager werden heute aus den eigenen Reihen entwickelt, statt sie aufwendig vom Markt zu rekrutieren. Dazu braucht es aber eine gute Vorarbeit – ein gutes Führungsteam, das durch konstruktives Feedback und die Förderung der Talente Entwicklungsmöglichkeiten schafft.
Gleichzeitig müssen aber auch die Finanzen im Blick behalten werden. Erfolgreiche Firmen können sich schnell an neue Gegebenheiten anpassen und auf Veränderungen des Marktes reagieren. Sie müssen die Ressourcen so einsetzen, dass am Ende Gewinne erzielt werden.
Diese und viele weitere Aspekte erfolgreicher Unternehmensführung müssen sowohl von der Führung als auch vom Management getragen werden. Beide Begriffe werden häufig synonym verwendet, beziehen sich aber auf unterschiedliche Verantwortlichkeiten.
Beide Begrifflichkeiten lassen sich nicht glasklar voneinander trennen und es gibt auch einige Schnittstellen. Der wesentliche Unterschied zwischen Management- und Führungsaufgaben besteht darin, dass Manager vordergründig das System des Unternehmens und seine operativen Aufgaben im Blick haben müssen. Manager tragen die Verantwortung dafür, dass am Ende des Geschäftsjahres im besten Fall grüne Zahlen geschrieben werden und das Unternehmen in wirtschaftlicher Hinsicht weiterhin auf Erfolgskurs bleibt. Dazu kommt ihnen aber auch ein wichtiger Part in der Führungsarbeit zu.
Ein wichtiger Part, um dies zu erreichen, ist die Führung der Mitarbeitenden. Leader haben die Aufgabe, die Menschen innerhalb dieses Systems so zu prägen und mitzunehmen, dass sie mit ihrer Leistung einen wertvollen Beitrag zum Erreichen der Management-Ziele leisten. Sie fokussieren sich weniger auf die Zahlen, als vielmehr auf die Menschen dahinter.
Die zentrale Aufgabe eines Leaders besteht darin, sein Team für das große Ganze und die Vision des Unternehmens zu inspirieren. Leader haben selbst die Werte des Unternehmens verinnerlicht und leben sie als gutes Beispiel vor. Daher bieten sie den Mitarbeitenden eine Orientierung. Leader sind oftmals auch Mentoren oder Coaches, die ihre Teammitglieder zur Weiterentwicklung befähigen. Leader tragen außerdem die Verantwortung dafür, dass die Unternehmensstrategie richtig umgesetzt wird.
Um alle Teammitglieder zu motivieren und ihre Ressourcen für den unternehmerischen Erfolg richtig einzusetzen, sollten Leader bestimmte Führungskompetenzen mitbringen. Dazu gehören unter anderem die nachfolgenden Fähigkeiten.
Eine Führungskraft kann in einem Unternehmen vollkommen losgelöst von Management-Aufgaben agieren. Während vom Manager die strategischen Ziele festgelegt werden, sorgt die Führungskraft dafür, dass alle Teammitglieder in einem Boot sitzen und gemeinsam in die gleiche Richtung rudern.
Manager sind das Rückgrat aller unternehmerischer Entscheidungen. Sie haben den Markt im Blick und legen fest, welchen Kurs das Unternehmen einschlägt. Dabei tragen sie aber ebenso wie die Führungskraft auch Verantwortung für die Menschen im Unternehmen. Während die Leader vorwiegend die Vision des Unternehmens im Blick haben und langfristig daran arbeiten, schafft ein Manager im Hier und Jetzt Klarheit. Zu den wichtigsten Kompetenzen eines Managers gehört seine Führungsqualität, sein Kommunikationstalent und seine Entscheidungsfähigkeit.
Damit Prozesse im Unternehmen reibungslos ablaufen, müssen Manager eine geeignete Arbeitsumgebung schaffen und dafür sorgen, dass jedes Teammitglied das Beste aus sich herausholt.
Management und Führung haben in vielen Bereichen Schnittstellen. Sie leisten beide ihren Beitrag, um die Unternehmensziele zu erreichen und müssen dazu Prioritäten setzen. Zudem müssen Sie den Wert der Kommunikation in ihrer täglichen Arbeit erkennen. Leader transportieren die Vision, motivieren und inspirieren. Manager geben Feedback dazu, wie gut diese Talente bereits genutzt und an welcher Stelle Potenziale noch besser ausgeschöpft werden können. Um den Unterschied zwischen Managen und Leaden auf einen zentralen Aspekt herunterzubrechen: Manager stellen eine Verknüpfung zwischen der Vision des Unternehmens und den operativen Aufgaben her, die zum Erreichen dieser Vision nötig sind. Sie sind damit auch gleichzeitig Führungskräfte – wenn sie ihre Aufgabe weniger in der Vorgabe und Abarbeitung von Aufgaben sehen, sondern vielmehr darin, ein Team zu befähigen, die Arbeit so zu erledigen, dass Ziele erreicht werden können.
Manager leisten einen wichtigen Beitrag zum Aufbau einer guten Kommunikation innerhalb des Unternehmens. Sie konzentrieren sich auf die Verwaltung von Ressourcen, Prozessen und Aufgaben und sorgen dafür, dass die täglichen Aufgaben reibungslos funktionieren. Dadurch entsteht Stabilität, Sicherheit und Orientierung für alle Mitarbeitenden.
Managen und Leaden sind beides wichtige Aufgaben für die Innovationskraft und den Erfolg eines Unternehmens. Nicht alle Führungskräfte sind auch Manager – aber gute Manager haben heute Führungsqualitäten.
Ideen und Visionen sind ein wichtiger Motor im Unternehmen – Führungskräfte arbeiten in erster Linie an der Konzeption dieser Ideen, während Manager dafür sorgen, dass sie auch in die Tat umgesetzt werden. Sie besetzen die Projekte mit den geeigneten Teammitgliedern, planen die Ressourcen und die Budgets. Außerdem gehört zum Managen auch, dass die Richtlinien und Regeln der Unternehmenskultur umgesetzt werden.
Die klassische Unternehmensstruktur war immer Top-Down organisiert. Entscheidungen wurden von oben nach unten getroffen, Verantwortung war auf wenige Schultern verteilt und es gab eine klare Trennung zwischen Entscheidern und denen, die diese Entscheidungen unkommentiert und auch ungefragt ausgeführt haben. In der jüngsten Vergangenheit haben sich aber schon viele Unternehmen dahin entwickelt, Verantwortungen zu übertragen, Mitarbeitende mit ihren Talenten viel stärker auch in die unternehmerischen Entscheidungen zu involvieren und ihnen damit Aufgaben aus dem Management zuzuteilen.
Um ein Unternehmen zu managen, braucht es zahlreiche Fähigkeiten – für eine Person ist es umso schwerer, all diese Fähigkeiten mitzubringen. Je mehr Personen Management-Aufgaben übernehmen, desto mehr dieser Fähigkeiten stehen für ein qualifiziertes Management auch zur Verfügung.
Vorteile der Übertragung von Management-Aufgaben an einzelne Teammitglieder:
Die Organisationsentwicklung ist ein wichtiges Thema in vielen großen Unternehmen. Firmen müssen sich vor allem in ihrer internen Struktur so ausrichten, dass sie zukunftsfähig bleiben. Strukturen, Prozesse und auch die Kultur müssen erfolgreich so gestaltet und umgestaltet werden, dass sie von allen Beteiligten getragen werden.
Eine Möglichkeit der Unternehmensentwicklung ist die Entscheidung für ein dezentrales Unternehmensmodell. Dabei handelt es sich um Strukturen, bei denen die Entscheidungsbefugnis und die Kontrolle über verschiedene Funktionen, Abteilungen oder Einheiten auf mehrere Ebenen innerhalb des Unternehmens verteilt sind. Anders als bei zentralisierten Unternehmensorganisationen, bei denen die Entscheidungsgewalt nur von der Unternehmensspitze ausgeht, ermöglichen dezentrale Modelle den verschiedenen Einheiten oder Teams eine gewisse Autonomie in ihren Entscheidungen. Es gibt statt eines einzelnen Managers mehrere Entscheidungsträger.
Vorteile dezentraler Unternehmensorganisationen
Viele Unternehmen gehen vom klassischen „Der Manager trifft die Entscheidung“ dazu über, die Konsensbildung zu nutzen, um Entscheidungen zu treffen. Sie legen Fragen und Probleme zur Diskussion vor und verlassen sich nicht mehr darauf, dass eine einzelne Person die richtigen Entscheidungen trifft. Das Management wird als kollektiver Prozess verstanden, bei dem Feedback von allen Beteiligten eingeholt wird und Entscheidungen erst dann getroffen werden, wenn alle Beteiligten einverstanden sind.
Die Manager haben in den sogenannten Leitungskreisen die Aufgabe, Stakeholder aus verschiedenen Abteilungen zu einem handlungsfähigen Personenkreis zusammenzusetzen. Diese Kreise werden mit bestimmten Projekten und Entscheidungsprozessen betraut – jeder wird gehört, kann seine Perspektive einbringen und nur wenn es keine schweren Einwände mehr gegen eine Entscheidung gibt, wird diese auch tatsächlich umgesetzt. Für Unternehmen besteht der große Vorteil darin, dass innovativere Ideen und Lösungsansätze entstehen können, weil mehr Menschen sich einbringen können.
Die getroffenen Entscheidungen können dadurch auch viel besser innerhalb der gesamten Organisation angenommen werden. Es gibt nicht mehr nur den einen Entscheidungsträger, nach dem sich alle richten – sondern vielmehr sind Entscheidungen ein Prozess, in den viele Menschen eingebunden werden.
In modernen und zukunftsorientierten Unternehmen wird jede Entscheidung von der Person getroffen, die der Arbeit am nächsten steht. Die Aufgaben des Managements werden so verteilt, dass geeignete und qualifizierte Mitarbeitende selbst Verantwortung tragen. Wenn die Person, die die Entscheidung über ein Projekt trifft, die Person ist, die mit der Arbeit am besten vertraut ist – und nicht eine Führungskraft mit wenig Fachwissen – sind am Ende bessere Ergebnisse zu erwarten.
Manager tragen Führungsverantwortung – sie müssen die Aufgaben richtig verteilen und die Mitarbeitenden durch ein konstruktives Feedback so anleiten, dass sie selbst die Verantwortung für ihre Aufgaben und Entscheidungen übernehmen. Um die eigenen Management-Fähigkeiten zu stärken, ist es oft sinnvoll, externe Coaching-Angebote zu nutzen. Die Stage Academy ist ein externer Partner und Unterstützer bei der Organisationsentwicklung. Mit maßgeschneiderten Lösungen erreichen Unternehmen die nächste Stufe ihrer Entwicklung.
Daneben gibt es auch viele persönliche Coaching-Angebote, mit denen Manager ihre Stärken weiterentwickeln und gezielt an ihren Schwächen arbeiten können.