Generationen-Management | Generation X, Y und Z – Teil 1: Die feinen Unterschiede

Der erste Teil unserer Mini-Serie über Generationen-Management beschäftigt sich mit den Unterschieden der drei Generationen. Junge Arbeitskräfte von heute stammen aus der Generation X, Y und Z. Diese Generationen haben alle eigene Charakteristika, an die sich nach Möglichkeit auch der Führungsstil anpassen sollte. Doch welche Unterschiede gibt es eigentlich zwischen Babyboomern und den Generationen Y und Z? Welche Gemeinsamkeiten und welche Unterschiede haben sie und was ist für Dich als Leader, im Generationen-Management wichtig, um sie zu führen und gut in ein Team zu integrieren?

Generation-Management: Eine Übersicht der Generation X, Y und Z

Vorweg: Selbstverständlich ist eine “Generation” keine graue, homogene Masse. Sie besteht aus einzelnen Individuen, die jeweils eigene soziale Hintergründe haben, aus unterschiedlichen Kulturen stammen und mit eigenen Werten und Normen aufgewachsen sind. Trotzdem sind sie jeweils von Einflüssen geprägt, die sich insbesondere auch auf die Arbeitseinstellung und die Erwartungen an einen Arbeitsplatz niederschlagen. Die Merkmale der Generation X, Y und Z zu bestimmen, ist interessant für das Generationen-Management, es lohnt eine zeitliche Einordnung. Auch hier gilt: Die Zeiten sind nicht fix, sondern bieten lediglich eine Orientierung.

• Generation X (ca. 1965 – 1980)
  Diese Generation wird auch als Babyboomer bezeichnet. Ihre Eltern wuchsen in der Zeit der Wirtschaftskrise auf und waren charakterisiert durch ein starkes Konsumverhalten und Markenbewusstsein. Zudem erlebten sie mit der Entwicklung des Fernsehers den Übergang in die digitale Welt. 
• Generation Y (ca. 1981 – 1995)
  Die “Millennials” sind in einer Zeit aufgewachsen, in der das Internet und die Internet-Spiele ihren Boom erlebten. Sie werden auch als die “Generation-Me” bezeichnet, weil sie durch ein starkes Streben nach Freiheit und Selbstbestimmung charakterisiert sind. Die Generation Y war die erste, die soziale Medien für die Selbstdarstellung nutzten. Gleichzeitig entwickelten sie durch die Dezentralisierung und die Digitalisierung eine hohe Toleranz gegenüber anderen Kulturen.
• Generation Z (1995 – 2010)
  Aus dieser Generation gehen die heutigen YouToube-Stars und Influencer hervor. Ihnen wurde der Umgang mit den digitalen Medien bereits in die Wiege gelegt und sie haben das Aufkommen immer neuer Technologien live miterlebt. Um Neues schnell rezipieren zu können, haben sie eine kurze Aufmerksamkeitsspanne entwickelt. Online ist ein fester Bestandteil ihres Lebens und die Grenzen zu analog verschwimmen zunehmend. Die Generation Z ist sehr empfänglich für Neues.

Was erwarten die Babyboomer, Millennials und Influencer vom Arbeitsmarkt?

Die unterschiedlichen gesellschaftlichen Einflüsse bringen jeweils eigene Erwartungen an die Lebensgestaltung hervor, eine Herausforderung im Generationen-Management. Alle drei Gruppen haben gemeinsam, dass sie keine starren Strukturen mehr vorfinden wollen und Freiraum für die Entwicklung brauchen. Die Generation X steht noch unter dem Einfluss ihrer Eltern und erwartet von einem Job vor allem finanzielle Absicherung und die Chance zum Aufstieg. Die Generation X möchte Arbeit und Privates noch strikt trennen. Überdurchschnittlich viele Vertreter der Generation X haben einen akademischen Abschluss und ein entsprechend hohes Bildungsniveau. Es fällt ihnen noch nicht so leicht, sich an neue Technologien zu gewöhnen.

Die Millennials suchen nicht nur privat, sondern auch beruflich nach Selbstverwirklichung. Durch den Wegfall der geburtenstarken Jahrgänge werden sie vom Arbeitsmarkt stark umworben und sind in der guten Position, selbst die Regeln festzulegen. Jetzt muss der Arbeitsmarkt ihnen den Job attraktiv machen. Für die Generation Y stehen umweltpolitische und sozialpolitische Fragen weit oben auf der Prioritätenliste. Sie haben die Fehler ihrer Eltern erkannt und wollen diese wiedergutmachen.

Mit der Generation Z strömen junge Menschen auf den Arbeitsmarkt, die von Influencern und YouTube-Stars geprägt wurden. Durch die unendliche Vielzahl an Möglichkeiten erwarten sie von ihrer Arbeit einerseits eine feste Struktur und auf der anderen Seite Flexibilität und Raum für die persönliche Entwicklung. Sie suchen beruflich nach einem Job, der das Leben nicht bestimmt, sondern es bereichert.

Im zweiten Teil betrachten wir die Frage: Wie gelingt Generationen-Management mit drei so unterschiedlichen Generationen?

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