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30.05.2022
Kategorie Magazin

Führung in einer fluiden Matrix-Struktur

In einer Matrix-Organisation unterstehen Teams mehreren Führungskräften. Der große Gewinn für Unternehmen besteht darin, dass der Innovationscharakter steigt, da eingespielte Teams weiterhin zusammenarbeiten und ihre Talente gegenseitig verstärken. Wie genau eine Matrix-Struktur aufgebaut ist und welche Herausforderungen an Dich als Leader gestellt werden, haben wir Dir in diesem Beitrag zusammengefasst.

So funktioniert das Arbeiten in einer Matrix-Struktur

Während in klassischen Organisationen ein Teamleiter existiert, der wiederum dem Projektmanager unterstellt ist und dieser wiederum dem Geschäftsführer, unterstehen in der Matrix-Organisation Teams mehreren Führungskräften. Der große Vorteil besteht darin, dass es in dieser Matrix-Struktur leichter möglich ist, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln, ohne immer wieder neue Teams zusammenstellen zu müssen. An Projekten arbeiten oftmals Mitglieder aus verschiedenen Abteilungen, beispielsweise aus der IT, dem Marketing und der Finanzabteilung.

Die Vorteile einer Matrix-Struktur auf einen Blick:

  • Effektive Nutzung der Ressourcen
  • Offene Kommunikation
  • Team-Bindung
  • Klare Projektziele
  • Agilität und Flexibilität

Ein Nachteil ergibt sich in der Praxis dann, wenn es aufgrund unklarer Verantwortlichkeiten zu Machtkämpfen zwischen den Führungskräften kommt. Auch in der Verteilung der Prioritäten ist eine gute Kommunikation und Absprache untereinander erforderlich. In der Kritik steht die Matrix-Struktur auch deshalb, weil die Mitarbeiter Aufgaben von zwei Seiten bekommen, ohne dass sich die Verantwortlichen darüber abgestimmt haben. Das führt in der Praxis häufig zu einer Überlastung der Teams. Während in einer linearen Führung ein Verantwortlicher den Überblick über die Aufgabenverteilung behält, ist der fehlende Gesamtüberblick in einer Matrix-Struktur meistens die große Schwachstelle.

Die Erfolgsfaktoren guter Führung

Ohne Zweifel bietet die Matrix-Struktur erhebliche Vorteile für Unternehmen, die sich agil und flexibel aufstellen möchten. Damit dieses Potenzial ausgeschöpft werden kann, kommt den Führungskräften in dieser Struktur eine entscheidende Verantwortung zu. Drei Aspekte sind wichtig, damit eine Matrix-Struktur gelingen kann.

  1. Klare Rollenverteilung
    Innerhalb einer Matrix-Organisation kommt es häufig zu Machtkämpfen und Konflikten, aber auch zu Unsicherheiten über die eigenen Befugnisse. Die Lösung besteht darin, dass jedem Verantwortlichen ein klares Profil über seine eigenen Aufgaben und Kompetenzen zugewiesen wird. Dabei müssen auch die Schnittstellen zu anderen Rollen berücksichtigt werden. Ein guter Weg ist es, alle Beteiligten regelmäßig an einen Tisch zu bringen und über ungeklärte Fragen zu sprechen. An welchen Stellen kamen Missverständnisse auf? Wo waren Verantwortlichkeiten noch nicht geklärt?
  2. Offene Kommunikation
    Als Führungskraft hast Du auch und vor allem in dieser Matrix-Struktur eine Vorbild-Funktion. Dazu gehört es, Konfliktthemen offen anzusprechen und Lösungen zu erarbeiten. Dieses Verständnis einer offenen Kommunikation ist auch für die Mitarbeiter wichtig, damit sie den Mut haben, ihre kritischen Themen auf den Tisch zu legen. Statt stillschweigend mit einer Überlastung zu kämpfen, müssen Sie diese Situation offen ansprechen und diskutieren dürfen.
  3. Transparentes Ressourcen-Management
    Die große Herausforderung der Führung in einer Matrix-Struktur besteht darin, die Ressourcen der einzelnen Mitarbeiter im Blick zu haben. Kommen Aufgaben von zwei oder noch mehr Seiten, dann verliert sich schnell der Überblick. Hier hilft nur ein effektives Ressourcen-Management. Hier werden die verfügbaren Kapazitäten der Mitarbeiter den jeweiligen Aufgaben und dem dahinterstehenden Zeitaufwand gegenübergestellt. Diese systematische Vorgehensweise schafft Transparenz auf allen Ebenen

Benötigst Du weitere Tipps oder eine praxisnahe Unterstützung? Dann kontaktiere uns gerne.

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