Viele Branchen beklagen einen erheblichen Fachkräftemangel. Der Kampf um die besten Mitarbeiter auf dem Markt ist groß, denn der unternehmerische Erfolg hängt von den Experten und Spezialisten ab, die für das Unternehmen arbeiten. Wer qualifizierte Fachkräfte gewinnen möchte, muss sich also etwas einfallen lassen, um auf sich aufmerksam zu machen. Im sogenannten „War of Talents“ geht es darum, sich als attraktiver Arbeitgeber auf dem Markt zu präsentieren und aus der Masse hervorzustechen. Dazu braucht es eine starke Arbeitgebermarke mit einem authentischen Image, über die nicht nur Fachkräfte gewonnen, sondern diese auch langfristig an ein Unternehmen gebunden werden können. Employer Branding ist kein „nice to have“ mehr, sondern ein wesentlicher Entwicklungsfaktor in der unternehmerischen Zukunft.
Employer Branding ist der Aufbau einer Arbeitgebermarke und die Beantwortung der Frage: Wofür steht mein Unternehmen? Beim Aufbau dieser Arbeitgebermarke müssen sich Unternehmen gezielt damit auseinandersetzen, was ihre USP insbesondere in Bezug auf ihre Identität als Arbeitgeber sind. Interessante Aspekte liefern dazu die folgenden Fragen:
Die Antworten auf diese Fragen liefern wichtige Erkenntnisse über die individuellen Werte des Unternehmens als Arbeitgeber.
Die Ansprüche und Erwartungen von Mitarbeitern an einen Arbeitgeber haben sich verändert. Während Jobs noch vor einigen Jahren vorrangig nach Faktoren wie dem Gehalt, der Art der Beschäftigung und den Urlaubstagen vergeben wurden, hat sich in diesem Bereich ein merklicher Wandel vollzogen. Statt nur auf die Aufstiegs- und Karrierechancen zu achten, suchen Fachkräfte vorrangig nach einem Unternehmen, mit dessen Werten sie sich identifizieren können.
Mehr als nur um das Gehalt geht es ihnen darum, eine intrinsische Motivation zu entwickeln, sich für ein gemeinsames Ziel einzusetzen. Nur auf diesem Weg kann es auch gelingen, Mitarbeiter langfristig an das eigene Unternehmen zu binden, da alle anderen Faktoren wie Gehälter von konkurrierenden Unternehmen leicht überboten und damit Fachkräfte abgeworben werden können. Wer sich mit einer guten Employer-Branding-Strategie eine Arbeitgebermarke aufbaut, der hat im Wettbewerb um die größten Talente auf dem Markt gute Chancen.
Eine Employer-Branding-Strategie kann nicht mal eben im Nachmittags-Meeting zwischen 14:00 und 16:00 Uhr entwickelt werden. Fast jedes Unternehmen besitzt von Natur aus besondere Werte, die es einzigartig macht. Wichtig ist es, diesen Werten einen Namen zu geben, sie zu stärken und gezielt auszubauen. Der Aufbau einer Arbeitgebermarke geschieht immer von innen nach außen. Erst wenn die Mitarbeiter die Unternehmensidentität leben, kann diese auch authentisch nach außen strahlen und von potenziellen Fachkräften wahrgenommen werden.
Interne Maßnahmen zum Aufbau einer Employer-Branding-Strategie können sein:
Erst wenn durch diese Maßnahmen eine Arbeitgebermarke im Unternehmen gelebt wird, kann sie auch von potenziellen Bewerbern wahrgenommen werden. Oftmals sind bestehende Mitarbeiter Botschafter des Unternehmens. Sie berichten im Freundeskreis oder auch in den sozialen Netzwerken von ihrem Arbeitgeber. Je positiver die Wahrnehmung an dieser Stelle ist, desto positiver wird auch die Arbeitgebermarke wahrgenommen.
Das Ziel des Employer-Brandings ist es, Fachkräfte automatisch auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen. Das spart ganz nebenbei Recruiting-Kosten und schafft die besten Voraussetzungen für ein gutes und nachhaltiges Arbeitsverhältnis.
Du brauchst Unterstützung bei der Konzeption der Arbeitgebermarke? Oder fühlst Dich noch unsicher in Bewerbungsprozessen? Im Business Coaching reflektieren wir Deine Situation und erarbeiten gemeinsam mit Dir mögliche Lösungsansätze.