Nachhaltige Unternehmenswerte zu schaffen, war noch zu keinen Zeiten so wichtig wie heute. Fachkräfte bewerten potenzielle Arbeitgeber zunehmend weniger danach, welche Gehälter und Benefits sie bieten, sondern sie richten den Blick auf immaterielle Werte wie Reputation, Kultur und Mitarbeiterführung. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, selbst zur Marke zu werden und sich eine positive Reputation aufzubauen. Das Leadership leistet im Employer Branding dafür einen entscheidenden Beitrag.
Kurz gefasst, ist das Employer Branding der Aufbau einer Arbeitgebermarke. Alles, was Dein Unternehmen nach außen kommuniziert – über die eigene Webseite, die Social-Media-Kanäle, über E-Mails und Kontakte mit potenziellen Bewerbern – trägt zum Aufbau dieser Marke bei. Im Idealfall folgt die gesamte Kommunikation auf allen Kanälen einer Employer Brand Story, die authentisch die gelebten Unternehmenswerte wiedergibt. Dazu ist eines unverzichtbar, dass diese Story im unternehmerischen Alltag tatsächlich gelebt wird.
Die EVP ist ein ganzheitliches Rahmenwerk, das Unternehmen aufstellen, um Talenten auf dem Arbeitsmarkt einen klaren Wert zu präsentieren. Dieser basiert auf der eigenen Reputation, auf dem Leadership-Modell, der Unternehmenskultur und auch der finanziellen Leistungsfähigkeit. Die EVP liefert die Antwort auf die Frage: Warum sollte ich mich in diesem Unternehmen bewerben und in keinem anderen? Dabei müssen zwei Bedürfnisse erfüllt werden können:
Unternehmen, die ihre Arbeitgebermarke pflegen, bekommen mehr Reichweite auf dem Talentmarkt und steigern ihre Attraktivität. Bemerkbar macht sich dies meistens als Erstes in der Personalabteilung durch den Eingang hochkarätiger Bewerbungen. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht hat dies Vorteile, denn die Kosten für das Recruiting werden merklich zurückgehen.
Der Aufbau einer authentischen Arbeitgebermarke hat aber nicht nur für zukünftige Kollegen Vorteile. Auch bestehende Mitarbeiter können sich häufig besser mit ihrem Unternehmen identifizieren, wenn sie wissen, wofür es steht. Das senkt die Fluktuation, erhöht die Motivation und steigert schlussendlich die Produktivität der Teams.
Führungskräfte nehmen im Employer-Branding-Prozess eine entscheidende Rolle ein. Sie leben das vor, was das Unternehmen für sich als Werte definiert hat. Faktoren wie Nachhaltigkeit, Vertrauen oder soziale Gleichheit dürfen nicht nur auf dem Papier vermerkt sein, sondern sollten aktiv im unternehmerischen Alltag gelebt werden. Das Employer Branding darf kein aufgesetzter Schriftsatz sein, der mal in einem Meeting festgelegt wurde – es hat nur dann Strahlkraft, wenn es in der Unternehmenskultur nach innen und außen verankert ist. Genau das ist die zentrale Aufgabe, die Dir als Leader in diesem Prozess zukommt.
Die Entwicklung einer Arbeitgebermarke ist ein Prozess, der von allen Beteiligten mitgestaltet werden sollte. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden werden sinnstiftende Visionen entwickelt, die nach innen und später nach außen wirken sollen. Eine holistische Aufgabe, die bis in die kleinsten Poren des Unternehmens vordringt. Gelingt dies, dann ist eine Steigerung der Attraktivität des eigenen Unternehmens als Arbeitgeber und die gezielte Mitarbeiterbindung die Folge. Für die Umsetzung all dieser Ziele ist es schlussendlich wichtig, dass die Führung ein Gesicht bekommt. Employer Branding wird von Menschen gestaltet und nicht von unbelebten Profilen oder verschlossenen Bürotüren.
Gerne unterstützen Dich unsere Trainer in einem Führungskräfte Coaching bei der Umsetzung Deiner persönlichen Ziele im Leadership.