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26.04.2021
Kategorie Magazin

Die Zukunft des Arbeitens ist hybrid

Halb Home halb Office, die Zukunft nennt sich Hybrides arbeiten. Covid-19 hat einen Prozess befeuert, der schon lange im Gange war. Dadurch hat sich unsere Arbeitswelt stark verändert. Umfragen zufolge möchten 83% der Angestellten, die aktuell im Home-Office oder remote arbeiten, nicht komplett ins Büro zurückkehren.

Hybrid ist das Zauberwort der Stunde.

Was bedeutet das eigentlich?

Hybrides arbeiten = Die Mitarbeiter:innen entscheiden selbst, wie viel sie von zuhause, unterwegs oder im Büro arbeiten – innerhalb eines gewissen Rahmens, den jedes Unternehmen für sich selbst zu stecken hat. Der Wunsch nach Modellen wie diesem durchzieht alle Branchen (In denen das Arbeiten außerhalb der Firma umsetzbar ist).

Sowohl für Mitarbeiter:innen als auch für das Unternehmen selbst, birgt dieser Paradigmenwechsel enorme Chancen. Wir sehen uns einige wichtige Punkte im Detail an.

Chancengleichheit und Diversität sind in aller Munde.

‍Für viele Firmen ist es durch hybride Arbeitsmodelle endlich machbar, ihre Teams divers und inklusiv aufzustellen. Denn, ein Team international zu besetzen sowie Fachkräfte global zu rekrutieren funktioniert, ohne, dass diese ihren Lebensmittelpunkt verlagern müssten. Teilzeitmodelle für Eltern werden endlich attraktiver. Diese Entwicklung ist in vielen Branchen gleichermaßen zu beobachten. Arbeiten aus dem Home-Office ist auch möglich für Arbeitnehmer:innen, für die, aufgrund einer körperlichen oder geistigen Behinderung, der Weg in ein Büro nicht gangbar ist.

Herausforderung: Besonders hier gilt es zu bedenken, die Erfahrungen oder Herausforderungen für die Mitarbeiter:innen im Home-Office können gänzlich andere sein, als für diejenigen, die in Präsenz oder remote arbeiten. Das Ziel bleibt, Teams zu motivieren wirklich „in Verbindung“ zu bleiben.

Chance: Für Führungskräfte wird es sogar noch wichtiger, ausreichend Maßnahmen zum Teambuilding zu betreiben. Auch digital gibt es hier zig Möglichkeiten. Wir stellen euch hier im Magazin in Kürze einige Anbieter und Ideen vor.  

Die neue Flexibilität.

‍Sie ist für Unternehmen die Chance ihre Teams breiter und qualifizierter zusammenzustellen. Für die Mitarbeiter:innen bringt sie lang ersehnten Komfort mit sich. Wegfallende Arbeitswege, freiere Einteilung der Arbeitszeit bedeuten oft einen wichtigen Schritt in Erfüllung des Autonomiebedürfnisses der Mitarbeiter:innen.

Herausforderung: Jedoch empfindet jeder Flexibilität anders, für manche wird das Arbeiten vor Ort auch langfristig Priorität haben.

Chance: Aus vielerlei Gründen ist der Mix hybrider Modelle spannend. Es ist die Zukunft, diverse Modelle anzubieten und die dafür nötigen Rahmenbedingungen inklusive der notwendigen Technik bereitzustellen.

Arbeitsergebnisse statt Präsentismus.

‍Diese gilt es in den Vordergrund rücken. Nach wie vor ist es in Unternehmen ein weit verbreitetes Phänomen, dass Leistung mit Messung der Arbeitszeit gleichgesetzt wird. Dabei sind Mitarbeiter:innnen nicht umso produktiver, umso mehr Zeit sie im Büro verbringen. Oft ist es genau das Gegenteil. Auch wenn es wichtig ist eine gewisse Stundenanzahl zugrunde zu legen, sollte nicht allein daran die Leistung der Mitarbeiter:innen gemessen werden. Das hybride Modell ermöglicht es Arbeitsergebnisse noch mehr in den Vordergrund zu rücken.

Herausforderung: Sind die Arbeitnehmer:innen nicht vor Ort, ist es zwangsläufig schwieriger Ergebnisse abzufragen, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Hier bedarf es durchdachter Software Lösungen.

Chance: Nutzen sie die Tools, um es ihren Mitarbeiter:innen damit so einfach wie möglich zu machen, ihre Ergebnisse, Erfolge mitzuteilen, um so mit dem Team im Austausch zu bleiben. Ziel ist es außerdem, alte Strukturen zu überdenken, ggf. zu erneuern um zukunftsfähig zu bleiben.

Die Rolle der Manager:innen.

Ihnen wird eine noch größere Rolle als Bindeglied zwischen Organisation und Mitarbeiter:innen zuteil werden. Die gelungene Kommunikation zwischen den verschiedenen Organen als auch innerhalb der Teams trägt maßgeblich zum Erfolg des Hybriden arbeiten bei. Denn als Brücke zwischen Organisation und Mitarbeiter:innen leisten sie einen bedeutenden Beitrag Autonomie, Motivation und Vertrauen innerhalb des Teams zu steigern.

Herausforderung: Jeder will erreicht werden, das ist selbstverständlich aufwendiger, wenn nicht alle am gleichen Ort, sondern in verschiedensten Kontexten zusammenarbeiten. Kreativität ist gefragt, beim Beziehungsaufbau, der Beziehungspflege, zwischen Manager:innen und ihren Teams.

Chance: Auch in den Führungsetagen ist viel in Bewegung. Neue Charaktereigenschaften bei Führungspersonen rücken in den Fokus. Stichpunkt: emphatisches, agiles Führen.

Investition in Technologie (die Zukunft).

‍Darauf kann man nicht verzichten. Damit die Teams effektiv zusammenarbeiten können, ist ein Umstieg ohne Investition nicht möglich. Es gilt diese als eine Investition in die Zukunft zu betrachten.  

Herausforderung: Es ist davon auszugehen, dass Firmen ihre internen Strukturen auf den Prüfstand stellen müssen, um hier ggf. kräftig nachzubessern. Stichpunkt: digitale Unterschriften, Dokumentenmanagement, Clouds etc.

Chance: Bei der Überprüfung der bestehendenStrukturen ergibt sich oftmals das Potenzial neue effektivere Prozesse einzuführen, die das Unternehmen langfristig zukunftsfähig machen.

Entgegengebrachtes Vertrauen.

‍Zwischen, Organisation und Team, genauso vice versa ist Vertrauen essentiell für eine erfolgreiche Umstellung auf ein hybrides Modell, wie Hybrides arbeiten. Es gilt, eine Kulturdes Vertrauens zu schaffen. Damit Mitglieder des Teams, sich geschützt fühlen, ihnen die Unterstützung und das Vertrauen entgegengebracht werden, das ein jeder braucht, um seine Arbeit so zu erledigen – wie es für den oder die Einzelne am besten funktioniert.

Fazit:  

Wer in der Umsetzung sorgfältig arbeitet und jetzt, nach den Pandemie- bedingten Erfahrungen des letzten Jahres, nachjustiert, kann gestärkt aus dem aktuellen Wandel in die Zukunft wachsen. Firmen berichten, ihre Produktivität nach Umstieg auf ein hybrides Modell gesteigert zu haben.

Sind Arbeitsabläufe angepasst und die Mitarbeiter:innen haben ihre Arbeitspakte klar definiert, sowie ein funktionierendes Controlling ist implementiert, so dass Arbeitsfortschritte für das gesamte Team einsehbar sind, kann es losgehen.

Eine durchdachte Meetingkultur und effiziente sich weiterentwickelnde Kommunikation, sind ebenfalls tragende Säulen.

Auch in Zukunft wird für viele Unternehmen das Büro als zentrale Anlaufstelle in der Arbeitszeit dienen, andere werden ihre Büroräume vielleicht sogar gänzlich abschaffen. Für Mitarbeiter:innen, Führungsetagen und auch für ganze Teams wird bei den meisten Arbeitgebern weiterhin die Möglichkeit der Zusammenkunft bestehen auch wenn es einige oder einzelne Mitglieder gibt, die aufgrund ihrer Wohn-oder Lebenssituation „nur“ virtuell teilnehmen.

Denn das Leben (wie das Arbeiten) ist nicht schwarz oder weiß, wir bewegen uns in Grauzonen und das ist gut so.

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