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20.07.2022
Kategorie Magazin

Das pyramidale Prinzip für die perfekte Präsentation

Allein der Begriff „Präsentation“ hat etwas Verstaubtes inne. Er suggeriert große Vortragsräume mit abgedunkelten Fenstern und Vorträge, bei denen spätestens nach einer Stunde der Faden verloren gegangen ist. Die gute Nachricht lautet: Präsentationen können genauso gut fesseln und die Zuhörer vom ersten Moment an mitreißen und begeistern. Das pyramidale Prinzip ist ein Weg, mit dem Du nicht nur die Aufmerksamkeit, sondern auch die Zustimmung Deines Publikums auf Deiner Seite hast.

Was ist das pyramidale Prinzip und wie funktioniert es?

Das pyramidale Prinzip beruht auf der Idee, die Kernaussage Deines Vortrags an den Anfang zu stellen, statt einen Spannungsbogen aufzubauen. Der wesentliche Punkt kommt nicht erst dann zum Vorschein, wenn die ersten Zuhörer in Gedanken bereits den Wocheneinkauf erledigen, sondern wird als zentrales Element ganz an den Anfang gestellt. Im Anschluss wird diese These dann mit verschiedenen Argumenten und Sichtweisen untermauert.

Was ist der Unterschied zu klassischen Präsentationsmethoden? Diese stellen die Pyramide meistens auf den Kopf, beginnen mit Fakten und Argumenten und führen dann mit Zahlen und Fakten zur Kernaussage, die ganz ans Ende gestellt wird. Auch bei wissenschaftlichen Arbeiten ist diese Vorgehensweise üblich. Das pyramidale Prinzip wurde von der ehemaligen McKinsey Mitarbeiterin Barbara Minto geprägt, die sich Gedanken über einen sinnvollen Aufbau für Präsentationen machte. Ihre Erkenntnisse erschienen 2005 in einem Buch mit dem Titel „Das Prinzip der Pyramide“. Daher wird das pyramidale Prinzip auch als Minto-Prinzip bezeichnet. 

Das sind die Vorteile des Präsentationskonzeptes

Barbara Minto verteidigte ihr entwickeltes Präsentationskonzept mit dem Argument, dass Zuhörer Informationen durch eine hierarchische Gliederung besser aufnehmen können. Nachdem die Kernaussage bekannt gegeben wurde, können darauf folgende Argumente besser aufgenommen werden. Darüber hinaus bringt es aber noch weitere Vorteile sowohl für den Vortragenden als auch das Auditorium mit sich.

  • Leichtere Fokussierung für den Vortragenden
    Das pyramidale Prinzip ist eine wertvolle Hilfe für den Vortragenden, sich besser auf das Gesagte zu fokussieren. Alles, was gesagt wird, hat einen direkten Bezug zur Kernbotschaft, was insbesondere bei komplexen Themen wie ein roter Faden wirkt.
  • Strukturierte Vorträge
    Durch die strengen Regeln des pyramidalen Prinzips wird der gesamte Vortrag konzentrierter und schweift nicht so schnell nach den Seiten aus. Dadurch gelingt es auch den Zuhörern besser, dem Vortragenden gedanklich zu folgen.
  • Stichhaltige Prüfung der Informationen
    Werden Informationen, Daten und Fakten geliefert, noch bevor überhaupt klar ist, wo diese hinführen sollen, dann fällt es den Zuhörern schwer, die Kernaussage im Nachgang auf ihre Stichhaltigkeit zu prüfen.

Wo kann das pyramidale Prinzip eingesetzt werden?

Der klassische Einsatzbereich des pyramidalen Prinzips ist der Vortrag, der in einem Meeting oder auf einer Tagung gehalten wird. Darüber hinaus ist das pyramidale Prinzip aber auch häufig in Beratungsunternehmen im Einsatz, wenn Kunden Ergebnisse vorgestellt werden. Überall dort, wo Zuhörer gefesselt und überzeugt werden sollen oder wo schnelle Entscheidungen getroffen werden müssen, ist das pyramidale Prinzip angebracht.

Kritisch ist die Anwendung dieses Konzeptes immer dann, wenn Du von vornherein mit der Ablehnung der Zuhörer gegenüber der Kernthese rechnen musst. In diesem Fall kann es sinnvoller sein, erst die Argumente zu liefern und darauf aufbauend zur Kernaussage hinzuführen. Ob und wann das pyramidale Prinzip angewendet werden sollte, hängt demnach immer vom Thema ab.

Unsere Coaches bereiten Dich gerne auf Vorträge vor und helfen Dir das pyramidale Prinzip als Grundstruktur dabei zu verwenden!

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