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19.09.2021
Kategorie Magazin

Hybrides Arbeiten aus Arbeitnehmersicht

5 goldene Regeln wie wir hybrid erfolgreich arbeiten – Folgende Tipps unterstützen Dich als Arbeitnehmer einen geregelten, hybriden Arbeitsalltag zu etablieren.

Vorteile und Chancen für Arbeitnehmer

  • Neue Möglichkeiten zur Gestaltung der Work-Life-Balance und bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie
  • Gesteigerte Arbeitgeberattraktivität und dadurch Identifikation mit dem Arbeitgeber
  • Mitarbeitende profitieren durch neue Entscheidungsspielräume
  • Wegfallende Pendlerzeiten
  • freiwerdende Büroplätze am Unternehmensstandort, die entweder vermietet oder zweckgebunden genutzt werden können (Projekträume, Stillarbeitsräume, Räume für sozialenAustausch etc.)
  • Bessere Wiedereingliederungsmöglichkeiten nach Elternzeit oder Krankheit

Herausforderungen

  • Keine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit beim Arbeiten aus dem Homeoffice
  • Gefahr der Doppelbelastung bei dem Wunsch, gleichzeitig der Familie und dem Arbeitgeber gerecht zu werden
  • Hohe Anforderung an die Selbstorganisation der Mitarbeitenden
  • In Unternehmen mit starker Präsenzkultur kann mobiles Arbeiten als Zeichen eines geringen Arbeitsengagements fehlgedeutet werden
  • Gefahr der Gruppenbildung
  • Kommunikations- und Wahrnehmungsfehler treten verstärkt bei virtueller Interaktion auf
  • Virtuelles Arbeiten und mehr Meetings führen zu mehr Erschöpfung der Mitarbeiter

5 goldene Regeln wie Wir hybrid erfolgreich arbeiten

1. Tagesstruktur und persönliche Planung

Plane vorerst die Arbeiten, die Du im Home-Office erledigen möchtest. Hierzu eignen sich ins. besondere Tätigkeiten, die hohe Konzentration und Kreativität erfordern.

Arbeitstechniken:

  • Es empfiehlt sich mit einer kurzen Arbeitsvorbereitung in den Tag, bzw. in die neue Woche, zu starten und den Tag mit einem Wrap-Up zu beenden.
  • Wenn Du Routinearbeiten im Home-Office erledigst, können Dir fix eingeplante Zeitblöcke helfen. Plane gezielt Fokuszeiten, umkurzfristig anfallende Aufgaben zeitnahe erledigen zu können. Lege beispielsweise die Beantwortung von E-Mails auf die Zeit direkt nach dem Mittagessen, etc.
  • Setze Dir Tagesziele und führe eine laufendeToDo-Liste (nur eine Liste für alle Lebensbereiche) und führe diese digital.
  • Setze Dir auch «Timeboxes» beim Erarbeiten eines Arbeitsresultats, manchmal reicht auch ein erster Entwurf für eine weiterführende Diskussion im Team.

Im Home-Office: Erledige vorzugsweise größere Aufgaben, die längere Zeit beanspruchen. Denn an diesem Arbeitsort kannst Du in Ruhe und ungestört nachdenken und so wird das Home-Office zum Effizienz Booster. Packe Routineaufgaben in fixe Zeitfenster und lasse Dich nicht von diesen Zeitfressern terrorisieren, schließe dazu auch mal das E-Mail-Programmfür zwei bis drei Stunden, Deine Arbeitseffizienz wird es Dir danken.

Im Office: Solltest Du Deine Zeit bewusst für den sozialen Austausch nutzen. Achte darauf, dass Du die kleinen und wichtigen Flur- und Kaffee-Ecken Gespräche führst und so bei DeinenKollegen präsent und relevant bleiben. Das Netzwerk innerhalb einer Organisation ist der Schlüssel zu Deinem Erfolg und hilft Dir, Deine Aufgaben m Team effektiv zu erledigen.

2. Arbeitsorganisation und flexible Zeiteinteilung

Der große Vorteil am Home-Office liegt darin, dass Du Dir Deine Arbeitszeit frei einteilen kannst, je nach Tätigkeit und Anforderungen an die Verfügbarkeiten Deines Arbeitgebers. Beispielsweise kannst Du einen ersten Teil früh am Vormittag erledigen und dafür mit Deiner Familie Mittagessen. Gönne Dir auch Pausen oder Abwechslung, gerade bei kopflastiger Tätigkeit «verrennt» man sich schnell mal und da hilft ein Gang zu Kaffeemaschine oder 15 Minuten Blumengießen im Garten, um den «Knoten im Kopf» wieder zu lösen.

Abhängig davon, wie intensiv Deine Tätigkeit mit einem Team abgestimmt sein muss, solltest Du Deine Teamkollegen über Deinen Arbeitsort und die Verfügbarkeit transparent informieren, zeige Deinen Arbeitsort im Kalender an. Es geht um die Leistung und nicht um die Zeit, die „abgesessen“ wird.

3. Der richtige Arbeitsplatz

Richte Dir zuhause einen Arbeitsplatz ein, den Du analog zu Deinem Büroarbeitsplatz gut ausstattest. Es empfiehlt sich ein großer Bildschirm mit einer universellen Dockingstation sowie eine schnelle Internetverbindung.

Audio und Video: Auch eine gute Kamera sowie Kopfhörer gehören zum Equipment für eine effektive hybride Arbeitsweise dazu. Die meisten Videotelefonie-Systeme erlauben heute flexible und individualisierte Hintergrundbilder. Nutze dieses Feature, wenn Du nicht zu viel Privatsphäre preisgeben möchtest. Manchmal schafft die reale Hintergrundkulisse jedoch auch eine sympathische Nähe zu den Gesprächspartnern.

Drucker: Trotzdem papierlosen Büro lohnt es sich, einen Drucker anzuschaffen. Beim Scanner kannst Du sparen, da es für Dein Smartphone bereits genügend sehr gute Apps gibt, welche diese Funktion bestens übernehmen.

Homeoffice oder Co-Working: Gönne Dir hier auch etwas Luxus und die notwendigeAbschirmung von Deinem direkten familiären Umfeld. Sollte dies bei Dir zu Hause nicht möglich sein, empfiehlt es sich eine Co-Working Location zu finden, an welcher Du effektiv und vielleicht in einem inspirierenden Umfeld arbeiten kannst. Sorge dafür, dass Dich Dein Arbeitsplatz beim Arbeiten unterstützt und nicht behindert.

4. Rituale und Teamarbeit

Was in der offline Arbeitswelt gelebt wird, gilt auch im Home-Office. Daher sind persönliche wie auch team- oder firmenweite Rituale wichtige Anker in der Arbeitswelt.

Persönlich:

Verhalte Dich vor Arbeitsbeginn im Homeoffice so, wie wenn Du ins Büro fahren würdest. Trinke Kaffee, ziehe Dich an, mach Dir die Haare… Das hilft Dir, im Kopf auf Arbeitsmodus umzuschalten.

Team: Wenn Du häufiger im Home-Office arbeitest, organisiere virtuelle Treffen. Dazu gehört zum Beispiel ein virtueller Kaffeeklatsch oder ein Feierabendbier zu einer fixen Zeit. Nimm Dir ein Getränk und tausche Dich via Online-Konferenz mit Deinen Arbeitskollegen aus. Die ersten Male wird sich dies etwas holprig anfühlen, aber schon bald wird auch das virtuelle Feierabendbier zum geselligenAustausch. Home-Office führt zwangsläufig dazu, dass Du Deine Arbeitskollegen weniger häufig triffst. Der informelle Austausch ist aber wichtig für das Wohlbefinden.

5. Führung und Arbeitskultur

Flexibles Arbeiten verlangt eine Führungskultur, die von Vertrauen und nicht von Kontrolle geprägt ist. Wenn Home-Office in Deiner Firma neu eingeführt wurde, hilft es besonders am Anfang, regelmäßiges Feedback über den Stand der Arbeiten zu verabreden. Hierzu kannst Du aktuelle Kommunikations- und Kollaborations-Tools nutzen.

Untersuchungen zeigen ,dass Mitarbeitende, die Home-Office nutzen, eher zu viel arbeiten. Das kann zu einer Überbelastung mit den bekannten Folgen bis hin zum Burnout führen. Um das gesunde Maß zu wahren, helfen die folgenden zwei Empfehlungen weiter:

  • Erfasse Deine effektive Arbeitszeit im Homeoffice und bespreche diese mit Deinem Chef
  • Vereinbare eine zeitlich festgesetzte «Probezeit» fürs Home-Office. Danach besprich Sie mit Deinem Vorgesetzten, ob Form und Umfang so passen oder ob Anpassungen nötig sind

Übernehme Eigenverantwortung und haben Mut, auch mal etwas Privates zwischendurch zu erledigen. Denke dabei an Dein Umfeld, in dem Du diese Zeit als abwesend im Kalender markierst.

Du brauchst noch Hilfe oder hast Fragen? Dann melde Dich bei uns.

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