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16.05.2022
Kategorie Magazin

Burnoutprävention: So erkennst Du innere Antreiber

Ständig klingende Smartphones, Meetings bis in die späten Abendstunden und permanente Erreichbarkeit selbst während des Urlaubs: All das führt irgendwann in einen Zustand der starken, psychischen Erschöpfung. Burnout hat viele Symptome: Antriebslosigkeit, Gleichgültigkeit und das Gefühl, starke Misserfolge zu erleben. Das ungleichmäßige Verhältnis zwischen Stress und Erholungsphasen führt in unserer Zeit dazu, dass psychische Erkrankungen ansteigen. Aber vor allem sind es innere Antreiber, die Menschen steuern und oft zu Höchstleistungen antreiben. Wie Du innere Antreiber für die Burnoutprävention erkennst, haben wir Dir an dieser Stelle zusammengefasst.

Was sind innere Antreiber?

Innere Antreiber sind Muster und Mantren, die unsere Denk- und Handlungsweisen steuern. Diese Antreiber sind wichtig, denn sie bieten Orientierung im Alltag. Entsteht allerdings eine Überbetonung dieser Antreiber, dann schlagen sie ins Negative aus.

Ein Beispiel

Als Kind wurde Dir vielleicht häufig der Satz gesagt: “Stell Dich nicht so an”. Du hattest am Morgen Bauchschmerzen, wolltest Dich ausruhen, aber wurdest stattdessen in die Schule geschickt. “Ein Indianerherz kennt keinen Schmerz” oder “Nur die Harten kommen in den Garten.” All das sind Glaubenssätze, die vielen Menschen bereits in der Kindheit eingepflanzt werden und die Auswirkungen bis in das Erwachsenenalter haben. Sie führen dazu, dass sich Menschen auch im Berufsleben später krank zur Arbeit schleppen bis zur vollkommenen körperlichen und seelischen Erschöpfung. 

In der Psychologie werden 5 verschiedene Antreiber unterschieden, deren Kenntnis für eine Burnoutprävention wichtig sind:

  1.     Sei stark!
  2.     Sei perfekt!
  3.     Mach es allen recht!
  4.     Streng Dich an!
  5.     Mach schnell!

Psychologen gehen davon aus, dass jeder Mensch alle Antreiber in sich trägt. Die stärksten Antreiber treten in Stresssituationen hervor.

Warum innere Antreiber zu Stress führen

Hinter jedem inneren Antreiber streckt eine positive Motivation: Anerkennung, Erfolg, Harmoniebedürfnis, Fleiß, Perfektionismus. Diese Eigenschaften sind sehr förderlich für die Teamarbeit und das gesamte Arbeitsleben. Allerdings gilt hier, was auch in anderen Bereichen des Lebens wichtig ist: Es kommt auf das richtige Maß an. Stress befeuert den stärksten Antreiber in Dir, was wiederum zu neuem Stress und schlussendlich zu einer Abwärtsspirale führt. Darum ist es so wichtig, diese inneren Antreiber zu erkennen und sie bewusst wahrzunehmen.

Verschiedene Methoden der Burnoutprävention

In der Burnoutprävention gibt es verschiedene Möglichkeiten im Umgang damit. Eine Variante ist es, den inneren Antreibern Erlauber gegenüberzustellen. Dazu musst Du im ersten Schritt Deinen dominanten Antreiber identifizieren, um ihn mit einem Erlauber aufzulösen. Jedem inneren Antreiber steht ein Konter-Glaubenssatz gegenüber:

  1.     Sei stark! – Ich darf um Hilfe bitten!
  2.     Sei perfekt! – Ich gebe mein Bestes und das ist gut genug
  3.     Mach es allen recht! – Ich darf Nein sagen
  4.     Streng Dich an! – Meine Kraft gehört mir
  5.     Mach schnell! – Ich darf mir Zeit nehmen

Die Erlauber sind der Schlüssel dafür, ein Übergewicht eines der inneren Antreiber aufzulösen. Das erfordert neben der ersten Erkenntnis darüber, was Dich krank macht, vor allem sehr viel innere Arbeit. Im Rahmen eines Coachings können Dich unsere Experten bei der Burnoutprävention unterstützen. Das Ziel ist es, Resilienz aufzubauen und ungesunde Verhaltensweisen zu erkennen. Neben der Abwärtsspirale in das “Höher, Schneller, Weiter” gibt es immer auch einen zweiten Weg. Im Rahmen der Burnoutprävention unterstützen wir Dich dabei, diesen Weg zu finden.

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